Wie die Gemeinde Steinach meldet, wurde mit einem Defizit von 979’940 Franken gerechnet, welches nicht eintraf. Diverse Gründe führten zum besseren Ergebnis.
Kirche Steinach.
Kirche Steinach. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die Erfolgsrechnung 2023 des Gemeindehaushaltes schliesst ausgeglichen ab.

Eine gesetzlich notwendige Wertberichtigung einer Liegenschaft über 300’000 Franken erlaubte eine Einlage in die Ausgleichsreserve von 246’624,14 Franken.

Ansonsten wäre das Ergebnis leicht negativ ausgefallen. Das Budget rechnete mit einem Defizit von 979’940 Franken, welches glücklicherweise nicht eintraf.

Der Gemeinderat hat die Gründe für die Besserstellung sorgfältig analysiert und festgestellt, dass eine Vielzahl unvorhersehbarer Gründe zum besseren Ergebnis führte.

Abweichungen zwischen Budget und Rechnung sind gering

So profitierte die Gemeinde im Berichtsjahr beispielsweise von höheren Steuererträgen (Nachzahlungen, Quellensteuern) um knapp 390’000 Franken sowie Mehrerträgen von rund 400’000 Franken im Bereich der Sozialhilfe (Asylwesen, Rückerstattung Sozialhilfe)

Auch im Bereich Strassen, Verkehr fiel der Aufwand gut 100’000 Franken tiefer aus als geplant.

Mehrheitlich sind die Abweichungen zwischen Budget und Rechnung in den einzelnen Kontopositionen gering.

Dies lässt auf eine sorgfältige Budgetierung, die Budgetdisziplin und den kostenbewussten Umgang mit den finanziellen Mitteln auf allen Stufen der Gemeinde schliessen.

Unveränderter Steuerfuss von 115 Prozent

Eine Vielzahl von Ausgaben lässt sich aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen auch nicht beeinflussen (gebundene Ausgaben).

Der Gemeinderat hat das Budget für das Jahr 2024 in zwei Lesungen sorgfältig beraten und alle Ausgaben auf Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit geprüft.

Dem Budget liegt noch mal ein unveränderter Steuerfuss von 115 Prozent zugrunde.

Gemeinderat und Geschäftsprüfungskommission sind der Meinung, dass sich trotz des budgetierten Fehlbetrags von 1’420’990 Franken aufgrund des bestehenden Eigenkapitals (5,8 Millionen Franken) aktuell keine Anpassung des Steuerfusses aufdrängt.

Ertrag von juristischen Personen ist gesunken

Dieser gerät allerdings aus Sicht des Rates immer mehr unter Druck, zumal die Kosten sowie das verzinsliche Fremdkapital ansteigen und das Budgetdefizit noch mal deutlich höher ist als im Vorjahr.

Ein «Sorgenkind» bleibt in diesem Zusammenhang auch der Ertrag von juristischen Personen.

Dieser ist zuletzt stark gesunken und die zukünftigen Erträge sind kaum abzuschätzen.

Das budgetierte Defizit 2024 kann und soll nötigenfalls durch die kumulierten Ergebnisse der Vorjahre gedeckt werden.

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